Mit dem Kunst- und Medienprojekt „Die Flut“ wollen die Pädagog*innen des Jugendhauses SPEKTRUM auf die Masse der Corona-Meldungen in der Tageszeitung aufmerksam machen.
Jeden Monat werden in Zusammenarbeit mit den Kindern und Jugendlichen die Corona-Schlagzeilen aus den zwei Tageszeitungen des Jugendhauses ausgeschnitten und in Bilderrahmen zu Collagen zusammengestellt.
Diese Bilder werden am Ende jedes Monats gut sichtbar im Treppenhaus aufgehängt. Die Bilderwand soll dazu anregen, die Schlagzeilen auf sich wirken zu lassen und festzustellen, ob sie Auswirkungen auf unsere Psyche, unser Handeln, Denken, Fühlen und Glauben sowie unsere Toleranz und Akzeptanz haben.
Die Kinder und Jugendlichen sollen/können auf Post-Its festhalten, was sie feststellen und wie es ihnen nach dem Betrachten der Bilder geht, und diese dann an die „Fack ju Corona“-Wand pinnen.
Für jeden, doch besonders für junge Menschen ist der Informationsumfang absolut überfordernd. Was kann man noch glauben, wenn sich die Schlagzeilen gefühlt jeden Tag widersprechen und jede Woche eine neue Erkenntnis, eine neue Regel oder ein Widerruf bekannt gegeben wird. Wie soll man da noch verstehen, was man laut Verordnung darf und was nicht oder ob die Schulen nun offen, geschlossen, offen mit Rotationsprinzip oder offen mit kleineren Klassen sind?
Die Bilderrahmen im Treppenhaus des Jugendhauses SPEKTRUM sollen stellvertretend der Visualisierung dienen. Nicht zu vergessen sind jedoch noch alle anderen Medien, wie beispielsweise Fernsehen, Radio und die sozialen Medien, die für Kinder und Jugendliche noch viel ansprechender sind als die gute alte Tageszeitung und die sie tagtäglich mit Informationen ÜBERFLUTEN!